Österreichische Gesellschaft für Akupunktur
Die Österreichische Gesellschaft für Akupunktur wurde im Jahr 1954 von Johannes Bischko gegründet und ist somit eine der ältesten Akupunkturgesellschaften der westlichen Welt. Führend im Fach seit nunmehr 70 Jahren ist eine sinnvolle Symbiose aus Forschung, Lehre und Therapie in ausgezeichneter Qualität unser oberstes Ziel. Für den Bereich Forschung steht uns das Johannes Bischko Institut für Akupunktur zur Verfügung.
Bei uns finden Sie alles unter einem Dach!
Zum Inhalt springenDie Akupunktur (von lateinisch acus = Nadel, und punctura/pungere = das Stechen/stechen; chinesisch 针灸 / 針灸, Pinyin zhēn jiǔ) ist eine alternativmedizinische Behandlungsmethode der traditionellen chinesischen Medizin (TCM), bei der eine therapeutische Wirkung durch Nadelstiche an bestimmten Punkten des Körpers erzielt werden soll. Bei der traditionellen Form der seit dem zweiten Jahrhundert vor der Zeitenwende in China und Japan praktizierten Akupunktur wird von einer „Lebensenergie des Körpers“ (Qi) ausgegangen, die auf definierten Leitbahnen beziehungsweise Meridianen zirkulieren und einen steuernden Einfluss auf alle Körperfunktionen haben soll. Ein gestörter Energiefluss soll Erkrankungen verursachen und durch Stiche in auf den Meridianen liegende Akupunkturpunkte soll die Störung im Fluss des Qi wieder behoben werden. Das gleiche Therapieziel hat die Akupressur durch Ausüben von stumpfen Druck und die Moxibustion durch Wärmezufuhr an Akupunkturpunkten.
Die Anfänge der Akupunktur im Westen finden sich in Frankreich. In Paris bildete sich ein kleiner Kreis von Akupunkteuren, der zunächst mehr oder weniger im Verborgenen arbeitete. 1943 fand die Gründung der französischen Gesellschaft für Akupunktur statt. Damit war Paris jahrelang das Zentrum der westlichen Akupunktur.
An der Chirurgischen Abteilung des St. Rochus Spitals in Wien trafen sich Anfang der 1950er Jahre eine Reihe junger Ärzte, um sich neben der Schulmedizin mit einer Reihe von wenig bekannten und noch nicht anerkannten Therapiemethoden zu beschäftigen. So wollte es auch der Zufall, dass dem damaligen Oberarzt Dr. Bischko die italienische Übersetzung eines Akupunkturbuches in die Hände fiel. In weiterer Folge suchte Bischko Kontakt zu de la Fuye in Paris und Bachmann in München, um sein Akupunkturwissen auf den neuesten Stand zu bringen.
Im Jahr 1952 wurde dann die Deutsche Gesellschaft für Akupunktur gegründet und im Jahr 1954 die Österreichische Gesellschaft für Akupunktur. Der erste Präsident unserer Gesellschaft war Bischko, er hatte diese verantwortungsvolle Position bis zum Jahr 1989 inne. Danach Ehrenpräsident der Österreichischen Gesellschaft für Akupunktur.
Die wichtigsten Jahreszahlen auf einem Blick:
1954 – Gründung der Österreichischen Gesellschaft für Akupunktur
1957 – Durchführung des 9. Internationalen Kongresses für Akupunktur in Wien
1958 – Gründung einer Akupunkturambulanz an der Poliklinik in Wien
1972 – 1. Operation unter Akupunktur-Analgesie in der westlichen Welt, Wien
1972 – Alle Vorstandsmitglieder werden als Staatsgäste nach Peking eingeladen
1972 – Gründung des Ludwig Boltzmann Institutes für Akupunktur, Wien
1972 – erste Übersetzung der neuen chinesischen Akupunkturtafeln (A. Meng)
1976 – chinesische Akupunkturspezialisten kommen nach Österreich
1976 – Gründung des Arbeitskreises für TUINA (A. Meng)
1983 – Weltkongress für Akupunktur in Wien/Gründung der ICMART
1984 – J. Bischko wird erster Präsident der ICMART
1986 – Anerkennung der Akupunktur als wissenschaftliche Heilmethode durch den Obersten Sanitätsrat Österreichs
1989 – ICMART-Symposium in Wien
1989 – Gründungsmitglied des Dachverbandes für Ganzheitsmedizin
1991 – Einführung des offiziellen Ärztekammerdiploms für Akupunktur
1992 – Übersiedlung der ÖGAund des Ludwig Boltzmann Institutes für Akupunktur in das Kaiserin Elisabeth Spital
1992 – Liertzer wird Präsident der ICMART
1994 – Studienreise des Vorstandes der ÖGA nach China
1997 – 25-jähriges Bestandsjubiläum des Boltzmann Institutes für Akupunktur
2005 – Gründung des Johannes Bischko Institutes für Akupunktur
2005 – 1. Johannes Bischko-Symposium für Akupunktur in Wien
2007 – 2. Johannes Bischko-Symposium für Akupunktur in Wien
2008 – Die Österreichische Gesellschaft für Akupunktur wird 55 Jahre alt
2009 – 3. Johannes Bischko-Symposium für Akupunktur in Wien
2011 – 4. Johannes Bischko-Symposium für Akupunktur in Wien
2012 – Ein weiterer Meilenstein in unserer Geschichte fand im August 2012 statt: die Akupunktur-Ambulanz, die Österreichische Gesellschaft für Akupunktur und das Johannes Bischko Institut für Akupunktur sind in das Neurologische Zentrum Rosenhügel übersiedelt aufgrund der Schließung des Kaiserin Elisabeth Spitals mit November 2012.
2013 – ICMART 2013 – Jubiläumskongress des International Council of Medical Acupuncture and Related Techniques und der Österreichischen Gesellschaft für Akupunktur in Wien mit 5. Internationalen Johannes Bischko Symposium für Akupunktur als „Side-Symposium“. Veranstaltungsort wird die Gesellschaft der Ärzte im „Billroth-Haus“ in Wien sein.
2015 – 1. Kongress ALLERGY – STATE OF THE ART meets TCM Abstractbook
2016 – 1. Wiener TCM-Tag Abstractbook
2017 – 2. Kongress CHRONISCH REZIDIVIERENDE INFEKTE – STATE OF THE ART meets TCM Abstractbook
2018 – 2. Wiener TCM-Tag Abstractbook
2018 – 60 Jahre Akupunktur-Ambulanz
2021 – 1. ZOOM-Kongress der Österreichischen Gesellschaft für Akupunktur – HORMONE – State of the Art
2023 – 13. Dezember 2023 – Vortrag Prof. Meng Acupoint für Mitglieder (Kurzfassung von Dr. Andreas Macho) Akupunktur – Schmerztherapie und Rehabilitation
2024 – Jubiläumskongress – Akupunktur = State of the Art (Acupuncture Evidence Conference) – 20./21. April 2024 in Wien
Abstractbook zum Download
2024 – Die Österreichische Gesellschaft für Akupunktur wird 70 Jahre alt! (1954 – 2024)
Störungen im Bereich des Bewegungsapparates
Nach jedem Trauma entstehen an den Weichteilen, der Muskulatur, den Sehnen und Sehnenansätzen, den Bändern und Gelenkskapseln, sogenannte Schmerzimpulse, die auf nervalen Wegen weitergeleitet werden und eine reflektorische Muskelverspannung als Schutzmechanismus zur Folge haben. Wenn dieser Schutzmechanismus zu lange andauert, können Verwachsungen, Narbenbildungen, Mangeldurchblutung, Muskelverspannungen und Gelenksblockierungen fortbestehen, daher ist die Bekämpfung des Schmerzes der Muskelverspannungen und Gelenksverspannungen in der Traumatologie besonders wichtig.
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